Besonders weil die Behörden möglicherweise Spionage-Software auf deinem Rechner oder deinem Smartphone installieren wollen, solltest du darauf achten diese möglichst frei von Sicherheitslücken zu halten.
Daher hier nochmal ein paar Grundregeln:
- Aktiviere automatische Updates. Ja, das kann nervig sein, aber ein gelegentlicher Neustart, wenn dies dir dein Gerät anzeigt, ist nichts gegen das stark erhöhte Risiko sich (staatliche) Schadsoftware ein zu fangen. Überprüfe auch Geräte wie z.B. deinen Router dahin gehend.
- Nutze nur Geräte und Software, die noch mit Sicherheitsupdates versorgt werden. In Netz findest Du Informationen darüber wie lange dein Windows, Linux, MacOS oder iOS Sicherheitsupdates erhält. Bei Android-Smartphones ist es oft schwierig eine Aussage zu bekommen, ihr solltet aber kein Gerät benutzen, dessen Sicherheitspatch-Level älter als 6 Monate ist. Vergiss auch hier nicht deine anderen Gerät z.B. deinen schon erwähnten Router.
- Installiere nur Software aus vertrauenswürdigen Quellen. Neben den Webseiten der Entwickler:innen selbst, sind das der vorinstallierte App-Store Deines Betriebsystems.
- Eine vertrauenswürdige Quelle bedeutet noch keine vertrauenswürdige Software. Frage dich immer ob du den Entwickler:innen vertrauen kannst, Open Source Software ist grundsätzlich vertrauenswürdiger.
- Weniger ist mehr. Je weniger Software, Browser-Addons und Apps Du installiert hast, desto weniger Chancen hast du dir versehentlich Schadsoftware ein zu fangen.
- Überlege dir welche Software-Tastatur du auf deinem Smartphone verwendest. Tastaturen von Drittanbietern können zwar praktisch sein, eine bösartige Tastatur kann aber die Nachrichten, die du in einem sicheren Messenger schreibst, abfangen bevor sie verschlüsselt werden. Auch die auf vielen Android-Geräten vorinstallierte Google-Tastatur ‘GBoard’ kann problematisch sein. Falls Du auf Nummer sicher gehen willst verwende OpenBoard.
- Nutze den Adblocker uBlock Origin, denn Werbung ist nicht nur nervig, sondern kann auch ein Sicherheitsrisiko sein.
- Klicke nicht auf Links in Messenger-Nachrichten von Unbekannten und in E-Mails. Gibt die URL händisch in deinen Browser ein oder nutze ein Lesezeichen. Es könnte sich um Phishing oder um einen Link zu Schadsoftware handeln.
- Öffne keine E-Mail-Anhänge die du nicht erwartet hast, selbst wenn du glaubst den/die Absender:in zu kennen. Im Zweifelsfall ruf kurz an und frag, ob die Person dir wirklich etwas geschickt hat.
- Schütze dein WLAN mit einer starken Passphrase (siehe Thema ‘Passwörter’), ändere zur Sicherheit das vom Hersteller voreingestellte Passwort.
- Fahre deinen Rechner herunter anstatt ihn im Ruhezustand zu lassen, sonst lässt sich das Passwort deiner Plattenverschlüsselung u.U. leicht auslesen.
- Roote oder Jailbreake dein Smartphone nicht, du deaktivierst damit Sicherheitssysteme und verringerst damit den Schutz vor Schadsoftware.
- Surfe, wann immer möglich, über den Tor-Browser. Warum du das solltest findes du beim Thema Anonym im Netz.
- Nutze keine gecrackte oder von Dritten manipulierte Software, diese kommt oft mit Schadsoftware.
Nur für Windows
- Lasse Windows Defender aktiviert
- Wenn du Microsoft Office benutzt: Deaktiviere die Makro-Funktion.
Weitere Tipps für Windows Nutzer:innen gibt es bei Decent Security.
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